Rock-Träume und Kakteen-Gefühle
Die Kulturgaststätte im Kloster hat ausnahmsweise am nächsten Sonntag geöffnet: wenn sich Kunst-Experten zur Podiumsdiskussion versammeln und die Rockgruppe „Voice“ zur Party lädt. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des Fördervereins Künstlerhaus.
Das Beatles-Stück „With A Little Help From My Friends“, in der Version von Joe Cocker, gehört selbstverständlich dazu, wenn die Rockband „Voice“ am kommenden Sonntagabend ab 19.30 Uhr im Kloster zur Party lädt. Die Freudenstädter Musiker – neun an der Zahl – gehören zu den „Friends“, die seit Jahren das Horber Künstlerhaus-Projekt unterstützen.
Autoren diskutieren zum Thema „Kunst interessiert keine Sau“
Einen „Freundschaftsdienst“ leistet auch das Team der Kulturgaststätte, das ausnahmsweise am Sonntag die Pforten öffnet, und zwar schon ab 16.30 Uhr. Eine halbe Stunde später startet im Veranstaltungsraum die Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst interessiert keine Sau“ (wir berichteten). Neben der Frankfurter Journalistin Sandra Danicke und dem Darmstädter Kulturchef Professor Ludger Hünnekens nehmen Bürgermeister Jan Zeitler (für den anderweitig engagierten OB) und der Bildhauer und Dettinger Ortsvorsteher Josef Nadj (für den erkrankten VHS-Direktor Sascha Falk) daran teil.
In der Kulturgaststätte, die für jedermann geöffnet ist, kann man sich dann mit einem Abendessen stärken, bevor die „Voice“-Truppe zum „Rock Trip through the Decades“ bittet – mit Sänger Daniel Grossbach („Die Stimme von Voice“), den Sängerinnen Silvia Schneider und Sabine Mast, Ralf Günter (Gitarre), Uwe Stephan (Schlagzeug, Gesang), Burkhard Schmierer (Bass), Stefan „Paul“ Barth (Keyboards, Gitarre), Klaus Heuser (Trompete) und Benjamin Bartels (Saxophon).
„Der Eintritt ist frei, um Spenden bitten wir“, heißt es dazu von Seiten des Fördervereins Künstlerhaus, der an diesem Wochenende sein zehnjähriges Bestehen feiert. „Wichtig ist uns vor allem die Kunst“, sagt Vorsitzender Michael Zerhusen und verweist auf zusätzliche Angebote am Samstag und Sonntag: An beiden Tagen präsentiert die Medienkünstlerin Monika Golla eine Videoarbeit, die bereits im Kunsthaus Wiesbaden für Aufsehen gesorgt hat, während ihr Kollege, der Bildhauer Christoph Mügge, „eine neue Serie amorpher Wandobjekte“ zeigt.
Bereits am Samstag um 17 Uhr laden Holger Dopp und der Förderverein in den Kakteengarten (oberhalb des Hohen Giebels) ein: „Aeonium“ ist die Performance von Elisabeth Kaiser überschrieben – die Dritte im Künstlerhausbund. Sie will mit ihrer musikalischen Aktion deutlich machen, dass die Sukkulenten „bewusstseinsfähige Wesen und gleichberechtigte Akteure“ sind, die „sich mit mir und durch mich klanglich äußern“. Eine Einführung in diese künstlerische Darbietung gibt Michael Zerhusen.