Viele der Künstler, die bei der Kultur am Dobel auftraten, kämen gerne wieder, versicherte Waldenberger. Verschmitzt fügte er hinzu, dies sei keineswegs erstaunlich, denn sie würden „gut behandelt und umsorgt“. Gedacht wurde auch des verstorbenen Vereinsgründers Joachim Wolf, „dem die Jubiläumsfeier gewiss gefallen hätte“.
Das Jubiläumsprogramm war überschrieben mit „Back to the roots“, und dieses „Zurück zu den Wurzeln“ bezog sich auf Auftritte von Künstlern, die sich während der vergangenen zwei Jahrzehnte im Rahmen der Heimspiele „Künstler der Region stellen sich vor“ präsentiert hatten. Mehr als ein Dutzend Programmpunkte fanden größten Gefallen bei den Gästen, die ihrer Begeisterung freien Lauf ließen.
Realschullehrer Daniel Wolber moderierte den Abend und leitete nebenbei noch den Auftritt seiner Zirkus-Arbeitsgemeinschaft an der Falkenrealschule. Mit gekonnten Zaubereien verblüfften die jungen Künstler ihr Publikum. Da durfte auch schon mal unter anderem Gerhard Link mitmischen. Brigitte Schenk las zwischendurch kurze Texte – zum Überdenken und zum Amusement. Der Tausendsassa am Klavier, Hartmut John, einer der besten seines Genres in der Region, brachte mit seinen Blues- und Boogie-Soli die Stimmung im Saal ein ums andere Mal förmlich zum Kochen.
Fulminant auch der Einstieg ins Programm mit den Flamenco-Einlagen einer Gruppe um Anja Winz. Die Jazztanzgruppe des Sportvereins Musbach, geleitet von Sabine Finkbeiner, versprühte Temperament und Lebensfreude. Professionelle Rockmusik bot die Band „Voice“, die „älteste lokale Formation, nicht nur, was die Lebensjahre angeht“. Herausragend ihre Cover-Version von Eric Claptons „Wonderful tonight“. Das Duo „Jammerschaden“ mit Christof Ruetz (Gesang) und Herbert Hilbert (Klavier), immer um das Verhältnis der Geschlechter zueinander bemüht, ging verschmitzt der Frage nach, ob es denn überhaupt erstrebenswert sei, nach der Traumfrau zu suchen, denn diese wäre doch gewiss „furchtbar langweilig“.
Sopranistin Heike Stoll-Dieterle wurde am Piano begleitet von ihrem Sohn Stefan. Mit den bekannten Weisen „Funiculi, funicula“, „Kalinka“ und „Die Juliska aus Budapest“ zeigte sie, dass sie nicht nur in der Klassik zuhause ist. Ihre Visitenkarten gaben Mitglieder der Neuen Studiobühne aus Baiersbronn ab: Regina Braun und Chris Günther boten mit „Fräulein Hildegards Feschtessa“ eine amüsante Version des Klassikers „Dinner For One“.
Türkischer Volkstanz mit Varol Sadik an der Saz, einer Langhalslaute, und Gesang animierte zum Mitmachen, und dabei fand sich auf der Bühne spontan unter anderem Bürgermeisterin Stephanie Hentschel. Den explosiven Schlusspunkt und Rausschmeißer setzte die Trommelgruppe „Dimbaayaa“ aus Ghana mit extatisch anmutenden Rhythmen.