Home Events 20 Jahre Secret Power 2016

Datum

17.12.2016
Vorbei!

Uhrzeit

8:00

Labels

Hallen Gig,
Press Review

20 Jahre Secret Power 2016

Das schreibt die Presse:

Schwarzwälder-Bote 21.12.2016

Baiersbronn-Huzenbach. „So was gibt’s nur in Huzenbach, danke für alles!“ – beim Konzert zum 20-jährigen Bestehen ihrer Band Secret Power dankten die Gründungsmitglieder Oli Frey, Michel und Chris Spissinger in einer kurzen Rede den Helfern rund um das Event. „Schöner hätten wir uns das Jubiläum nicht vorstellen können“, lautet das Resümee der Musiker.

Jubiläumskonzert: Das Kurhaus präsentiert sich ohne Bestuhlung, lediglich mit ein paar Stehtischen, dafür mit einer in blauen Nebel gehüllten Showbühne. Rockmusik satt steht auf dem Programm.

Und schon die erste Band des Abends, „Private Label“ aus dem Großraum Waiblingen, bringt das mit knapp 250 Personen gefüllte Kurhaus mehr als auf Betriebstemperatur. Die Band präsentiert Alternative Rock von hoher Qualität. Ihr technisch anspruchsvolles Programm wird vom professionellen Gesang des Frontmanns Jochen Schneider getragen und lässt selbst die ältere Generation aufhorchen.

Dann wird es kurz still. Mystische Klänge von Wind und berstenden Bäumen erfüllen den Raum. Vier Beckenschläge, und schon geht es los mit „Holy Diver“ von „Dio“ – ein Kracher gleich zu Beginn des Sets. Man fühlt sich versetzt in die Atmosphäre eines Rockclubs der 80er-Jahre. Ein Flaschenbier in der Rechten, ein belegtes Brötchen in der Linken und das volle Brett von vorne, mehr braucht man nicht als Rocker. Damals wie heute!

„Secret Power“ haben sich auf ihre Stärken besonnen und wieder ihre musikalisch härtere Gangart eingeschlagen. Ein Klassiker jagt den anderen. Dominante Gitarren und ausgefeilte Soli – vorgetragen von Leadgitarrist Michel Spissinger und Rhythmusgitarrist Jochen Schneider. Nick Eller überzeugt am Bass und verleiht dem Gesamtbild eine noch druckvollere Note. Abgerundet wird der Sound von Keyboarder Armin „Duke“ Herzog, der vor allem den Stücken von Bon Jovi einen authentischen Eindruck verleiht. Komplettiert wird die Musik von einem tollen Schlagzeugsound, für den sich Chris Spissinger verantwortlich zeigt, und der präsenten Stimme von Oli Frey, dem man einen grippalen Infekt fast nicht anmerkt. Gerade die Stücke von AC/DC sind nahe am Original.

Knapp 90 Minuten lang versprühen „Secret Power“ so viel Spielfreude, als wären sie nie weg gewesen. Mit der Zugabe „Purple Rain“ wird das Programm beendet, doch das Publikum gibt zu verstehen, dass es zumindest noch den Klassiker „Was mir brauchet …“ hören will. Noch Minuten nach dem Auftritt klingt der Refrain des Lieds durch das Kurhaus – gesungen vom Publikum.
Für die bemerkenswert kurzen Umbaupausen, eine beeindruckende Lightshow und den Sound zeigt sich ein gut funktionierendes Technik-Team verantwortlich, und somit kann der Headliner des Abends – „Voice“ –­ die gute Stimmung gleich mitnehmen. Das Publikum lässt sich von Klassikern wie „Beds are Burning“ oder „Mighty Quinn“ mitreißen.

Da tut der Stimmung auch eine kleine Pause keinen Abbruch, in der eine kurze Ehrung stattfindet. „Voice“-Drummer Uwe Stephan übergibt ein gerahmtes Plakat des ersten gemeinsamen Auftritts, fast auf den Tag genau vor 20 Jahren, an die staunenden Jungs von „Secret Power“. Ebenso erhält jeder Musiker eine LP des ersten „Voice“-Albums. Gemeinsam haben „Voice“ und „Secret Power“ schon viele Konzerte gespielt, und die langjährige Partnerschaft hat sich zu einer richtigen Musikerfreundschaft entwickelt, das wird auch an diesem Abend deutlich. Mit einer guten Songauswahl und ihrer professionellen Bühnenshow gelingt es der siebenköpfigen Band um Sänger-Urgestein Daniel Großbach die Stimmung auf den Höhepunkt zu führen.

Ein unvergesslicher Abend für alle Beteiligten ist es schon lange, bevor sich nochmals alle Musiker auf der Bühne präsentieren.
Und dann gibt es ihn doch noch. Den Song, auf den alle gewartet haben. Gleich nach den ersten Akkorden stimmt das ganze Publikum mit ein: „Mir brauchet alle mol a Bier, an ronda Stammtisch und a paar Kumpels …“, so der Refrain des von Haazen komponierten Stücks. Nach unzähligen Refrains, immer wieder angetrieben durch die extatischen Fans, ist dann Schluss. Was bleibt, sind die Erinnerungen an einen tollen Abend, geprägt von geradliniger, ehrlicher Rockmusik.